Pianerinnen und Pianer auf den Spuren von Helene Cohen

Helene war eins von sechs Geschwistern der in Coesfeld lebenden jüdischen Familie Cohen. Sie floh im Jahr 1936 in die Niederlande, wo sie im August 1937 einen Sohn bekam. Schülerinnen und Schüler des St.-Pius-Gymnasiums haben in einem Projektkurs ihre Geschichte rekonstruiert.

Gemeinsam mit ihrem Sohn überlebte Helene Cohen die Zeit der deutschen Besatzung als so genannte „Untergetauchte“. Bei den Recherchen zum Schicksal der beiden untersuchten die Schülerinnen und Schüler des Projektkurses ein Jahr lang Quellen und recherchierten zu ihrer Biographie. Dabei fanden sie neben Unterlagen zu Wiedergutmachungsprozessen und zum Wiedereinbürgerungsverfahren Meldedaten der Stadt Amsterdam aus jener Zeit. Mithilfe dieser Meldedaten war es möglich, wichtige Stationen des Lebens von Helene während der deutschen Besatzungszeit zu rekonstruieren. Für zwei Tage lange machten sich eine Gruppe des Projektkurses und des Geschichte-Leistungskurses unter Leitung von Herrn Ostendorf und Herrn Foppe auf den Weg nach Amsterdam, um dort mehr über den geschichtlichen Hintergrund von Helene Cohens Schicksal zu erfahren. Die Schülerinnen und Schüler besuchten das Widerstandsmuseum sowie das Anne-Frank-Museum und erkundeten in einem Stadtrundgang das jüdische Viertel und gewannen so einen Eindruck von der Schreckenszeit der deutschen Besatzung.